Immobilien mit hoher Energieeffizienz erzielen 2023 bis zu 33 Prozent höhere Marktpreise im Vergleich zu Objekten mit geringer Effizienz. Dies gilt sowohl für Neubauten als auch für energetisch sanierte Häuser. Das geht aus einer Studie von ImmobilienScout24 hervor, durchgeführt im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG). Der durchschnittliche Wertvorteil von energieeffizienten Immobilien liegt aktuell bei etwa 20 Prozent liegt, eine leichte Abnahme gegenüber den Vorjahren (2021/2022: 22 Prozent und 2020/2021: 23 Prozent). Besonders hervorzuheben ist, dass Immobilien in Ostdeutschland im Durchschnitt energetisch besser aufgestellt sind als jene in Westdeutschland.
Die Studie, die dritte ihrer Art in aufeinanderfolgenden Jahren, basiert auf der Analyse von über 250.000 Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Eigentumswohnungen. Sie vergleicht diese Objekte hinsichtlich Region und Baualtersklasse. Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) fasst die Ergebnisse zusammen: „Der Trend zur Wertsteigerung von Gebäuden mit hohen Energieeffizienzstandards verstetigt sich in Deutschland immer weiter.“ Er hebt hervor, dass die energetische Sanierungsquote in Deutschland insgesamt gering ist, wobei in den alten Bundesländern ein größerer Nachholbedarf besteht als in den neuen. Dies sei vorwiegend auf die Sanierungswelle nach der deutschen Wiedervereinigung in Ostdeutschland zurückzuführen.
In der Studie werden die vielfältigen Vorteile von energieeffizienten Maßnahmen wie Dämmung und Fenstertausch unterstrichen. Durch die Maßnahmen lasse sich nicht nur den Energieverbrauch reduzieren, sondern auch nachhaltig die Attraktivität einer Immobilie steigern. Darüber hinaus spielen moderne, energieeffiziente Gebäude eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der Klimaschutzziele, da der Gebäudesektor seine Einsparziele in den vergangenen Jahren nicht erreicht hat.
Quelle: buveg.de